Sind Väter keine echten Männer?
Podcast - Religion und Welt | 16.03.2024 | Dauer: 00:14:13 | SR kultur - Matthias Alexander Schmidt
Themen
Jüngere Menschen denken fortschrittlicher, wenn es um das Rollenverständnis zwischen den Geschlechtern geht, zum Beispiel die Aufteilung von Sorgearbeit, Tätigkeiten wie Kinderbetreuung- und Pflege, Putzen, Waschen, Kochen, Windeln wechseln oder Kindergeburtstage organisieren. Dass jüngere Leute in dieser Hinsicht progressiver sind, scheint jedoch ein Klischee zu sein. Eine repräsentative Studie zeigt: Junge Menschen sehen in der Care-Arbeit die Männlichkeit bedroht. Jeder Dritte Millennial, also in der Generation Y, geboren von circa 1980 bis Mitte der 1990er-Jahre meint: Ein Mann ist kein echter Mann, wenn er sich um die Kinder kümmert. Bei den Jüngeren, der Generation Z ist es immerhin auch noch ein Viertel, bei den Babyboomern aber sehen nur acht Prozent Care-Arbeit als Gefahr für die Männlichkeit. Was steckt hinter diesen Haltungen? Nirgendwo in Deutschland nehmen Väter so wenig Elternzeit wie im Saarland. Im Religion und Welt-Interview spricht Matthias A. Schmidt darüber mit Philipp Weis, ehrenamtlicher Väterbeauftragter im Regionalverband Saarbrücken, der 2022 ein Väternetzwerk gegründet und aufgebaut hat, in dem Väter sich regelmäßig über ihre Erfahrungen austauschen und einander Tipps geben.