Das Sklavenschiff "La Amistad" wird aufgebracht

Das Sklavenschiff "La Amistad" wird aufgebracht

Podcast - ZeitZeichen | 26.08.2019 | Dauer: 00:14:37 | SR 2 - Veronika Bock und Ulrich Biermann

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La Amistad, zu Deutsch Freundschaft, ist ein freundlicher Name für ein Sklavenschiff. Im Juni 1839 wurde die Amistad in einem kleinen Hafen bei Havanna mit Fracht und mit 53 Afrikanern beladen. Sie waren erst kurz zuvor in ihrer Heimat geraubt und mit einem portugiesischen Schiff nach Kuba gebracht worden. Nun sollten sie zum Verkauf auf die Karibikinsel Guanaja verschifft werden.Doch in der dritten Nacht konnten sich die Sklaven befreien, rebellierten, töteten Kapitän und Koch und wollten zurück nach Afrika segeln - trotz mangelnder nautischer Kenntnisse. Wochenlang irrten sie mit dem Schiff durch die Karibik, gelangten endlich in den Atlantik, vor die Ostküste der USA. Dort wurden sie am 26. August 1839 von einem Schiff der US Navy aufgebracht. Man hielt die Amistad, die schon mehrfach gesichtet worden war, für ein Piratenschiff.Die Sklaven wurden inhaftiert und vor ein US-amerikanisches Gericht gestellt. Man warf ihnen Meuterei und Mord vor. Doch es musste auch die grundsätzliche Frage geklärt werden, ob die Afrikaner nach geltendem Recht Sklaven waren, deren Rebellion illegal gewesen wäre, oder unrechtmäßig versklavte freie Menschen, die sich legal mit allen Mitteln gegen ihre Gefangennahme wehren durften. Der Rechtsstreit zog sich durch alle Instanzen. 1841 sprach der Oberste Gerichtshof den Afrikanern endgültig ihre Freiheit zu.

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