Die Eröffnung des UFA-Palastes (später Zoopalast) in Berlin

Die Eröffnung des UFA-Palastes (später Zoopalast) in Berlin

Podcast - ZeitZeichen | 18.09.2019 | Dauer: 00:14:31 | SR 2 - Susanne Rabsahl

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Als der Vorhang fällt, herrscht atemlose Stille. Dann bricht tosender Applaus los. Die Zuschauer sind überwältigt, nicht nur von der Premiere des Revolutionsmelodrams „Madame Dubarry“, sondern auch von dem prächtigen Filmpalast, der den Kino-Besuch zu einem ganz neuen, glamourösen Erlebnis macht.Zwischen Bahnhof Zoo und Gedächtniskirche hatte Carl Gause, Architekt des Hotel Adlon, die Wilhelmshallen im neoromanischen Stil errichtet, die die UFA 1919 zu ihrem bedeutendsten Uraufführungs-Kino umbauen lässt, mit 1740 Plätzen, einem hufeisenförmigen, ansteigenden Rang und lila-gold-farbenen Balkonen. Legendäre Monumentalfilme feiern hier Premiere wie „Das indische Grabmal“, „Die Nibelungen“ und „Metropolis“, auch erste Tonfilme wie „M“. Im Krieg wird der UFA-Palast komplett zerstört und an gleicher Stelle 1957 der Zoopalast errichtet. Jahrzehntelang rollt die Berlinale hier ihre roten Teppiche aus, sorgt mit Romy Schneider, Sophia Loren und Gina Lollobrigida für Starrummel auf dem Kurfürstendamm. Der kubische Bau mit der gelben Keramikplattenverkleidung gilt bis heute als faszinierendes Juwel der Berliner Kinoarchitektur, der entscheidend zum Mythos Berlins als Filmstadt beigetragen hat.Von Susanne Rabsahl

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