Der erste Schultag im Internat Schloss Salem (21.4.1920)

Der erste Schultag im Internat Schloss Salem (21.4.1920)

Podcast - ZeitZeichen | 21.04.2020 | Dauer: 00:13:35 | SR 2 - Anja und Doris Arp

Themen

Von oben herab blicken die Internatsschüler über Weinreben hinweg bis zum Bodensee. Wo die Markgrafen von Baden residieren, gehen seit 100 Jahren auch junge Menschen zur Schule. Schloss Salem gehört zu den Landerziehungsheimen, die mit den Ideen der Reformpädagogik Anfang des 20. Jahrhunderts ein Gegenbild zur staatlichen Schule sein wollten. Fern von den Verlockungen der Großstädte sollten auf dem Lande mit viel Frischluft und Sport die besseren Menschen herangebildet werden. Ein Anspruch, der sich nie ganz erfüllt und auch nie verloren hat. Schulgründer Kurt Hahn dachte an "neue Führer für Deutschland" und seit Jahrzehnten gilt Salem als Eliteschmiede. Die Reihe prominenter Alumni ist lang und wird traditionsbewusst gepflegt. "Es ist wieder das Zeitalter der Burgen", schrieb Schulgründer Kurt Hahn 1920. Hinter dicken Mauern sollten die jungen Menschen vor den falschen Rufen ihrer Zeit geschützt werden. Heute pflegt die Schulleitung und ihre Geschäftsführung eine offene Vision mit 600 Schülern aus 43 Ländern. Die „ganzheitliche Pädagogik“ der Gründungsväter wird verlinkt mit der globalen und zahlungskräftigen Elite, denn das üppige Schulgeld können sich nur wenige leisten. Das Internat "Made in Germany" ist längst auch ein Geschäftsmodell.

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