Der Todestag des Publizisten Franz Josef Schöningh (8.12.1960)

Der Todestag des Publizisten Franz Josef Schöningh (8.12.1960)

Podcast - ZeitZeichen | 08.12.2020 | Dauer: 00:14:32 | SR 2 - Irene Dänzer-Vanotti

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Er war streng katholisch, Gegner der Nationalsozialisten und wurde dennoch als Angestellter der NS-Verwaltung in Galizien zu einem Mittäter des Holocaust: Franz Josef Schöningh vereinigte Gegensätze. 1902 in die Familie des Paderborner Schöningh-Verlages geboren, wurde er in den 1930er Jahren Redakteur der katholischen Zeitschrift "Hochland". Als diese vom NS-Staat eingestellt wurde, ging Schöningh als stellvertretender Kreishauptmann in den Osten Polens. Dort organisierte er das Leben in jüdischen Ghettos und leistete Vorarbeit für Deportationen. Nach dem Krieg verschwieg er dies eisern. So konnte er einer der Herausgeber der 1945 gegründeten Süddeutschen Zeitung werden. Das "Streiflicht", die tägliche Kolumne auf der ersten Seite, hat er erfunden.

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