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Das Wort "Verunsicherung" hat Hochkonjunktur. Es charakterisiert die Grundstimmung in Krisenzeiten. Die Verunsicherung weiter Bevölkerungsteile gehört zu den Kollateralschäden der Pandemie, die politisch vermieden oder zumindest eingedämmt werden sollen, um die Gesellschaft funktionsfähig zu halten. Dabei wird häufig übersehen, dass jeder Erkenntnisgewinn das Moment der Verunsicherung voraussetzt. Sicherheit und Gewissheit gehören zu den menschlichen, auch den religiösen Grundbedürfnissen. Bei näherer Betrachtung erweisen sie sich allerdings oft als illusionär. Aus welchen Quellen kann der "verunsicherte" – oder immer schon unsichere? – Mensch schöpfen, um sich in Zeiten der Krise nicht aus der Bahn werfen zu lassen?

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