Die erste Ausgabe von "Zimmer frei" wird im Fernsehen ausgestrahlt (09.07.1996)

Die erste Ausgabe von "Zimmer frei" wird im Fernsehen ausgestrahlt (09.07.1996)

Podcast - ZeitZeichen | 09.07.2021 | Dauer: 00:14:00 | SR 2 - Ariane Hoffmann

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Sie war nur als kurzer Pausenfüller fürs Sommerloch 1996 gedacht und wurde eine Kult-Serie: die Sendung "Zimmer frei" im WDR-Fernsehen. Das Konzept: Christine Westermann und Götz Alsmann suchten prominente Mitbewohner*innen für ein Zimmer in ihrer Wohngemeinschaft. In jeder Ausgabe mussten die Bewerber*innen ihre Eignung in Interviews, Spielen und Musik beweisen. Nach 60 Minuten stimmte das Studio-Publikum ab. Bis dahin sorgte Alsmann mit viel Blödelei und Wortwitz für Unterhaltung, Westermann beleuchtete mit tiefsinnigeren Fragen den Charakter der Bewerber*innen, dazu gab es das Lieblingsgericht des Prüflings auf die Gabel und manchmal auch reichlich Alkohol ins Glas. Wurde Westermann zu ernst, grätschte Alsmann mit "Dönekes" dazwischen. Erster Gast war der Volksmusiker Karl Moik. Über 600 Promis versuchten in 700 Folgen den Einzug – die meisten gern. Nur Einer verließ das Studio während der laufenden Aufzeichnung: Fernseh-Moderator Cherno Jobatey ärgerte sich über die Witze zu seiner überwundenen Rechtschreib-Schwäche. Besonders viel Eigen-Humor bewiesen Chor-Leiter Gotthilf Fischer und Schlagersänger Jürgen Drews: über mehrere Folgen wurden sie als "nicht erwünscht" von Görtz Alsmann schon an der Türklingel abgewiesen. Kabarettisten und Puppenspieler kamen auf Stipp-Visite, Einspielfilme zeigten das private Umfeld der Prominenten. Der Mix aus "Quatsch mit Soße" war ein Dauerbrenner beim Publikum. Dennoch stellte der WDR "Zimmer frei" 2016 ein - nach 20 Jahren. Offizielle Begründung: "Die Programme des WDR müssen sich weiterentwickeln." Christine Westermann war 68 Jahre alt, Götz Alsmann 59.

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