Der Geburtstag des amerikanischen Malers und Indianerforschers George Catlin (26.07.1796)

Der Geburtstag des amerikanischen Malers und Indianerforschers George Catlin (26.07.1796)

Podcast - ZeitZeichen | 26.07.2021 | Dauer: 00:14:47 | SR 2 - Veronika Bock und Ulrich Biermann

Themen

George Catlin war ein Jurist, der im 19. Jahrhundert mit seinen Gemälden zum Anwalt der Indianer wird, bei seinen Landsleuten auf wenig Interesse stößt und in Europa mit Indianer Shows das Klischee vom "edlen Wilden" erzählt. Schon in der Kindheit sammelt Catlin Kunstgegenstände der Native Americans. Zwar studiert er, wie sein Vater, Jura, aber er praktiziert nur wenige Jahre als Anwalt. Der begabte Maler geht ab 1830 in den noch unerforschten Westen der USA, besucht mehr als 50 Stämme, auch solche, die noch nie Kontakt mit den Weißen hatten. Früh erkennt er, wie bedroht diese Kulturen sind und hält ihre Zeremonien und ihr Leben auf der Leinwand fest. Nach acht Jahren im Westen kehrt er an die Ostküste zurück, setzt sich für die Sache der Indianer ein und zeigt seine Gemälde und Sammlerstücke in seiner "Indian Gallery". Die stößt auf wenig Interesse. Auch der Versuch, seine Sammlung an die Regierung zu verkaufen, scheitert. In Europa allerdings sind Adel und Bürgertum gleichermaßen von "authentischen" Trommelschlägen, Kriegsgeschrei und traditionellen Tänzen in "Catlin’s Indian Gallery", einer reisenden Wildwest-Show, begeistert. Aus dem Anwalt und Maler mit ethnologischem Interesse wird ein Showman und Unternehmer, der jedoch Zeit seines Lebens nie die Hoffnung verlor, dass sich die Native Americans "Phönixgleich aus dem "Fleck auf der Palette eines Malers" erheben und auf der Leinwand wieder aufleben und noch Jahrhunderte lang als lebendige Monumente einer edlen Rasse dastehen."

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