Die Schlussworte der Angeklagten im Nürnberger Prozess (31.08.1946)
Podcast - ZeitZeichen | 31.08.2021 | Dauer: 00:14:25 | SR 2 - Martina Meißner
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Die Nürnberger Prozesse gelten als Meilenstein in der Geschichte des Völkerstrafrechts: Ab Ende 1945 wurden dort die Hauptkriegsverbrecher des Nazi-Regimes vor Gericht angeklagt. Es war der erste Versuch, die Mächtigen einer Diktatur persönlich zur Rechenschaft zu ziehen. Am 31. August 1946 erhielten die 21 Angeklagten die Möglichkeit, noch einmal in eigener Sache zu sprechen. Sie stellten sich als harmlose Mitläufer oder Befehlsempfänger dar: So behauptete Hermann Göring, nichts vom Massenmord an den Juden gewusst und keinen Krieg gewollt zu haben. Der ehemalige Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß erklärte, er bereue nichts, und Hitlers Architekt und Rüstungsminister Albert Speer räumte zwar eine allgemeine Verantwortung für die Gräuel des NS-Staates ein, aber auch er wies jede Beteiligung ab.