Der Todestag des jüdischen Theologen und Rabbiners Leo Baeck (02.11.1956)
Podcast - ZeitZeichen | 02.11.2021 | Dauer: 00:14:30 | SR 2 - Heiner Wember
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Eine neue Biografie über Leo Baeck beschreibt den Rabbiner als einen führenden Vertreter des liberalen Judentums weltweit. Baeck verlangte zwar von den Gläubigen, die Gesetze der Thora zu befolgen, forderte aber vor allem von jedem, selbst zu entscheiden, was moralisch richtig und geboten ist. Er war der wichtigste Vertreter des Judentums in Deutschland während der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus. Baeck lehnte es ab, aus Deutschland zu emigrieren, und wurde 1943 nach Theresienstadt deportiert. Er wurde dort im Ghetto schwer misshandelt, genoss aber als Mitglied des Ältestenrates von Theresienstadt einen Sonderstatus und konnte so überleben. Anschließend siedelte er nach London über, denn Baeck war überzeugt, dass nach der Hitler-Zeit die Epoche der Juden in Deutschland ein für alle Mal vorbei sei.