Der Todestag der SPD-Politikerin Regine Hildebrandt (26.11.2001)

Der Todestag der SPD-Politikerin Regine Hildebrandt (26.11.2001)

Podcast - ZeitZeichen | 26.11.2021 | Dauer: 00:14:44 | SR 2 - Andrea Kath

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Schnörkellos und direkt: Für ihre Berliner Schnauze war Regine Hildebrandt nicht nur berühmt, sondern auch berüchtigt. Für ihre Anhänger war sie die "Mutter Courage des Ostens." Für ihre politischen Gegner vor allem eine Nervensäge. Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl lästerte einmal, sie sei "die Dame mit dem Geschrei einer Barrikadenkämpferin der Pariser Kommune". Diplomatie war ihre Sache nicht. Genauso unwichtig war es ihr, wie sie aussah. "Mit einem Kostüm und einer Stehkragenbluse ist ein Minimum an Anziehkultur gewährt. Und dann geht man hinaus ins wahre Leben", soll sie einmal gesagt haben. Die politische Karriere der promovierten Biologin kam eher überraschend. Und ging vor allem schnell. Die DDR-Bürgerin Hildebrandt engagierte sich während der Wendezeit in der Bürgerrechtsbewegung "Demokratie Jetzt". Sie trat im Herbst 1989 in die SPD ein und wurde bei den ersten freien Wahlen zur Volkskammer der DDR Ministerin für Arbeit und Soziales. Die gebürtige Berlinerin wurde schnell Mitglied des SPD-Bundesvorstands. Nach der Wende holte Manfred Stolpe sie als Ministerin nach Brandenburg in sein erstes Kabinett. Als die SPD 1999 die Mehrheit verlor und Stolpe eine Koalition mit der CDU einging, trat Regine Hildebrandt von ihrem Ministerposten zurück. Zu dem Zeitpunkt wusste sie bereits, dass sie an Brustkrebs erkrankt war. Ihre politische Arbeit machte sie dennoch unbeirrt weiter. Noch einige Tage vor ihrem Tod 2001 war sie mit den meisten Stimmen erneut in den SPD-Bundesvorstand gewählt worden.

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