Der Geburtstag der Boxlegende Muhammad Ali (17.01.1942)

Der Geburtstag der Boxlegende Muhammad Ali (17.01.1942)

Podcast - ZeitZeichen | 17.01.2022 | Dauer: 00:14:39 | SR 2 - Susanne Rabsahl

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"Ohne Muhammad Ali kann man die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht verstehen", sagt der Ali-Experte Martin Krauss. Denn er war nicht nur ein herausragender Weltklassesportler, der erste Boxer überhaupt, der drei WM-Titel erkämpfte. Der Sohn eines Plakatmalers, der seine Karriere als Cassius Clay begann, hat sich immer auch als politisches Symbol verstanden, im Kampf für die Rechte der Schwarzen. Cassius Clay wächst unter ärmlichen Bedingungen in Louisville, Kentucky auf. Mit Olympischem Gold 1960 in Rom betritt er erstmals die sportliche Weltbühne. Vier Jahre später schicken seine Sponsoren diesen mutigen, selbstbewussten und erfolgshungrigen Jüngling in den Ring gegen den gefürchteten Schläger Sonny Liston. Die Symbolik ist deutlich: Der attraktive Clay soll damit das maffiageführte Profiboxen aufmischen. 180 Millionen Menschen verfolgen diesen historischen Boxkampf, in dem der Newcomer in dem ihn eigenen Stil "schwebt wie ein Schmetterling, sticht wie eine Biene" und gewinnt. Er ist der jüngste Schwergewichts-Weltmeister aller Zeiten und für einen kurzen Moment der Star der Nation. Bis er auf der anschließenden PK verkündet, seinen "Sklavennamen Cassius Clay" abzulegen. Muhammad Ali wird Mitglied und Priester der Nation of Islam. Als Kritiker und Wehrdienstverweigerer des Vietnamkrieges verliert er Sympathien, kurzzeitig auch seinen WM-Titel und seine Boxlizenz, wird zu fünf Jahren Haft verurteilt. Seine Boxkämpfe bleiben unvergessen. Der "Rumble in the Jungle" in Kinshasa gegen George Foreman etwa oder der "Thriller in Manila" gegen Joe Fraizer. 56 Siege in 61 Profikämpfen, umjubelt auf allen 6 Kontinenten, machen ihn zum bekanntesten Boxer aller Zeiten. 1996 entzündet er – bereits von Parkinson gezeichnet - das olympische Feuer in Atlanta: Der selbsternannte "King oft the world" ist zur Ikone geworden. Zu seinem Tod 2016 würdigt ihn der damalige US-Präsident Barack Obama mit den Worten: "Er hat für das gekämpft, was richtig war. Er hat für uns gekämpft".

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