Schwedischer Mobilfunkgigant im Zwielicht - Die Ericsson Files
Podcast - Kontinent | 14.03.2022 | Dauer: 00:40:11 | SR 2 - Peter Weitzmann
Themen
Der schwedische Mobilfunkkonzern Ericsson hat offenbar über Jahre hinweg Politiker und Entscheider in mehreren Ländern bestochen, um an Aufträge zu gelangen. Das geht aus einem internen Bericht hervor, den NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung mit internationalen Medienpartnern ausgewertet haben. Die vertraulichen Dokumente listen mutmaßliche Korruptionsfälle und anderes Fehlverhalten in mehr als einem Dutzend Ländern auf. Sie legen auch den Verdacht nahe, dass Gelder aus dem Konzern an Terroristen geflossen sind. Einer der Berichte, die eine anonyme Quelle dem Internationalen Konsortium Investigativer Journalistinnen und Journalisten (ICIJ) zugespielt hat, untersucht das Irak-Geschäft von Ericsson von 2011 bis 2019. Der interne Bericht zeigt auch, dass die Schweden im Irak offenbar auch dann ihre Geschäfte weiterführten, als der so genannte IS Landgewinne verzeichnen konnte und unter anderem Mossul eingenommen hatte. Durch die Entscheidung gerieten mehrere Arbeiter, die für ein von Ericsson beauftragtes Subunternehmen in Mossul beschäftigt waren, in erhebliche Gefahr. Außerdem geht es (ab Minute 30) um die Sicht der Balten auf den Krieg in der Ukraine.