Die Entdeckung der Osterinsel am Ostersonntag (5.4.1722)
Podcast - ZeitZeichen | 05.04.2022 | Dauer: 00:14:32 | SR 2 - Almut Finck
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Sie ist noch nicht einmal so groß wie die Insel Fehmarn in der Ostsee. Aber sie birgt eines der faszinierendsten, bis heute ungelösten Menschheitsrätsel: Die Osterinsel. Die Osterinsel ist eine kleine, mitten im Südostpazifik gelegene Vulkaninsel, über 3500 Kilometer von der Küste Chiles entfernt. Am Ostersonntag 1722 landete hier der Niederländer Jakob Roggeveen. Der Forscher und Seereisende traf auf die Kultur der Rapanui, eine Gesellschaft im Niedergang und auf zum Teil zerstörten Relikte ihrer Blütezeit: die berühmten überproportionalen Köpfe, bis heute das weltbekannte Symbol der Osterinsel. Dabei handelt es sich um hunderte, durchschnittlich vier Meter hohe, kolossale Steinstatuen mit riesigen, überproportionierten Köpfen, einige mit großen, runden Bäuchen. Bis heute ist der Zweck der so genannten Moai - vermutlich Teil eines Ahnen- und Totenkults - nicht vollständig geklärt. Mysteriös auch noch immer, wie der kilometerweite Transport der über zehn Tonnen schweren Figuren gelang, ohne Räder oder Zugtiere zur Verfügung zu haben. Die Kolosse wurden fast alle am Rande ein und desselben Vulkankraters aus dem Stein gehauen, anschließend dann über die gesamte Insel verteilt. Zahlreiche Theorien ranken sich schließlich auch um die Frage, warum die auf der Osterinsel lebenden Rapanui Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts plötzlich begannen, die Figuren zu stürzen und die Zeremonialanlagen zu zerstören.