Das Göttinger Manifest gegen die deutsche Atombewaffnung (12.4.1957)

Das Göttinger Manifest gegen die deutsche Atombewaffnung (12.4.1957)

Podcast - ZeitZeichen | 12.04.2022 | Dauer: 00:14:35 | SR 2 - Benjamin Schiwy

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Atomwaffen für Deutschland? Erst zwölf Jahre, nachdem das Land die Welt in einen fatalen Weltkrieg gestürzt hatte? Konrad Adenauers Idee der atomaren Wiederbewaffnung führt 1957 zum historischen Anti-Atom-Manifest vieler renommierter Wissenschaftler. "Die taktischen atomaren Waffen sind im Grunde genommen nichts anderes, als eine Weiterentwicklung der Artillerie." Mit diesem Satz löste Konrad Adenauer ein politische Krise in der jungen Bundesrepublik aus. Ins Feld gegen ihn zog zwar auch die Opposition. In die Bredouille brachte Adenauer aber vor allem der Protest von 18 Atomwissenschaftlern, darunter prominente Namen wie Otte Hahn und Werner Heisenberg. Fachlich waren sie unumstritten, politisch bisher aber kaum aufgefallen. Doch jetzt verließen die Wissenschaftler ihren Elfenbeinturm. "Jedenfalls wäre keiner der Unterzeichnenden bereit, sich an der Herstellung, der Erprobung oder dem Einsatz von Atomwaffen in irgendeiner Weise zu beteiligen." Mit diesen Zeilen gingen die "Göttinger Achtzehn" in das kollektive Gedächtnis der Deutschen ein: Als couragierte Wissenschaftler, die ihre Stimme erheben, um den Weltfrieden zu erhalten. Das Manifest wird zu einem Gründungsdokument der deutschen Friedensbewegung.

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