Die Hinrichtung des Grafen Struensee (28.4.1772)

Die Hinrichtung des Grafen Struensee (28.4.1772)

Podcast - ZeitZeichen | 28.04.2022 | Dauer: 00:14:33 | SR 2 - Christiane Kopka

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Der deutsche Arzt Struensee hatte es eigentlich nur gut gemeint mit Dänemark: Der überzeugte Aufklärer wollte einen fortschrittlichen Staat etablieren. Doch die Revolution von oben endete mit Struensees Hinrichtung.Die Hinrichtung des Grafen Johann Friedrich Struensee ist ein großes Ereignis in Kopenhagen: 30.000 Menschen strömen vor die Tore der Stadt, um mitzuerleben, wie der Politiker geköpft, gevierteilt und aufs Rad geflochten wird. Dabei war Struensee mit den besten Absichten nach Dänemark gekommen und wollte einen modernen Staat im Sinne Voltaires etablieren. 1769 war der Armenarzt aus Altona an den Hof Christians VII. gekommen und schnell zum Leibarzt des psychisch kranken jungen Königs aufgestiegen. Christian übertrug seinem Vertrauten schließlich eine Generalvollmacht, so dass Struensee ab 1771 quasi allein regieren konnte. Vom Schreibtisch aus plante er eine Revolution von oben: In 16 Monaten erließ er über 600 Dekrete, in denen er unter anderem Folter und Sklavenhandel abschaffte und die Pressefreiheit einführte. Doch in seiner Arroganz und Selbstherrlichkeit machte sich der Aufklärer schnell viele Feinde - und das nicht nur im Adel, dem er die Privilegien kappte, sondern auch im Volk. Als er dann noch ein Verhältnis mit der jungen Königin Caroline Mathilde begann, schlugen seine Gegner zurück.

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