Der Beginn der Zentralasien-Expedition von Sven Hedin (9.5.1927)

Der Beginn der Zentralasien-Expedition von Sven Hedin (9.5.1927)

Podcast - ZeitZeichen | 09.05.2022 | Dauer: 00:14:34 | SR 2 - Burkhard Hupe

Themen

Sven Anders Hedin war der Abenteurer des frühen 20. Jahrhunderts. Ein Held, ein begnadeter Erzähler und Vermarkter der eigenen Reisen – und eine widersprüchliche Person, die den deutschen Kaiser Wilhelm II., Chinas Machthaber Tschiang Kaischek und später Adolf Hitler zu seinen Brieffreunden zählte. Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert wird der Schwede Sven Anders Hedin zum gefeierter Mann. Nach seinen spektakulären Expeditionen durch Asien suchen Staatslenker, autoritäre wie demokratische, seine Nähe und lassen sich durch Hedins Erzählungen in unbekannte Länder entführen. Am 9. Mai 1927 startete Sven Hedin seine letzte große Expedition. Mit einem Tross von 60 Mann, darunter zahlreiche Wissenschaftler, mit 300 Kamelen und 40 Tonnen Gepäck suchte der Forscher sein letztes Abenteuer in der Wüste Gobi. Im Auftrag der Lufthansa sollte er herausfinden, ob eine Überquerung der gewaltigen Wüste für die Flugverbindung zwischen Deutschland und China möglich wäre. Nach acht strapaziösen Jahren kehrte Hedin zurück. Zahlreiche weiße Flecken auf den Landkarten Asiens werden jetzt mit genauen Zeichnungen ausgefüllt. Das internationale Echo war enorm: Vor allem in Deutschland wurde Hedin nun wie ein Popstar von einem Vortrag zum nächsten geschleppt; insgesamt waren es fast 100 Veranstaltungen, die er sich gut bezahlen ließ, denn seine letzte Expedition hatte ein Vermögen gekostet. Gleichzeitig verfiel Hedin mehr und mehr dem Nationalsozialismus, obwohl seine Mutter jüdischen Glaubens war. Nicht der einzige Widerspruch im Leben von Sven Anders Hedin.

Artikel mit anderen teilen

ARTIKEL VERSENDEN

Leider ist beim Senden der Nachricht ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen Sie es noch einmal.
Klicken Sie bitte das Mikrofon an.
Vielen Dank f�r Ihre Nachricht, sie wurde erfolgreich gesendet.