Der Todestag des Schriftstellers und Übersetzers Hans Wollschläger (19.5.2007)
Podcast - ZeitZeichen | 19.05.2022 | Dauer: 00:14:34 | SR 2 - Monika Buschey
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Der Sinn des Lebens? Für Hans Wollschläger war das vor allem: schöpferisch sein. Deshalb war der Pastorensohn aus Minden auch in fast jedem Bereich der Kultur tätig, als berühmter Übersetzer von Joyce´s "Ulysses", aber auch als Musiker und Religionskritiker. Die Kulturgeschichte ist das zentrale Element in Hans Wollschlägers Leben, sie ist das Fundament seiner Lebensauffassung. Geboren 1935, hat Wollschläger mit der Musik angefangen und nach und nach so viele Felder beackert, dass es schwer fällt, sie in einem Satz zu benennen. Er ist als Schriftsteller hervorgetreten, als Übersetzer, als Religionskritiker und Literaturhistoriker. Die Psychoanalyse hat ihn fasziniert, er hat sich mit Karl May und Friedrich Rückert beschäftigt und seinen beiden geistigen Vätern, wie er sie nennt, Adorno und Arno Schmidt, Portraits gewidmet. In der literarischen Welt berühmt gemacht hat ihn 1975 die Übersetzung eines Jahrhundertromans, "Ulysses" von James Joyce. Seine besondere Verehrung gilt dem Komponisten Gustav Mahler. Man müsse von der Welt, um alles darüber zu wissen, sagt Hans Wollschläger, nichts anderes wissen, als das, was in Mahlers Musik darüber gesagt wird.