Der Einbruch ins Hauptquartier der US-Demokraten: Der Beginn von "Watergate" (17.6.1972)

Der Einbruch ins Hauptquartier der US-Demokraten: Der Beginn von "Watergate" (17.6.1972)

Podcast - ZeitZeichen | 17.06.2022 | Dauer: 00:14:36 | SR 2 - Almut Finck

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Die Story vom Einbruch ins Parteigebäude der US-Demokraten landet als langweilige Polizeimeldung zunächst auf den hinteren Seiten der Zeitungen. Zwei Jahre später wird daraus der wohl größte Politskandal der Geschichte der USA. Am Morgen des 17. Juni 1972 erhält Katherine Graham, Herausgeberin der angesehenen Washington Post, einen Anruf ihres Chefredakteurs. Howard Simons berichtet, was in der vergangenen Nacht über den Polizeiticker lief. Ein Lastwagen war in ein Haus gerast, in dem sich gerade ein Pärchen beim Sex vergnügte. Mitsamt Bett wurden die beiden durch die Rückwand des Hauses ins Freie befördert, unverletzt, aber doch einigermaßen verstört. Die zweite Meldung: Fünf Männer mit OP-Handschuhen waren beim Einbruch ins Hauptquartier der demokratischen Partei erwischt worden. Graham und Simons lachen Tränen über die Bettgeschichte. Die Story vom Einbruch in das so genannte Watergate Gebäude finden sie langweilig, sie landet ganz hinten im Blatt. Erst 1974 wird daraus der vielleicht größte Politskandal in der Geschichte der USA. Präsident Richard Nixon muss zurücktreten – und zwei Redakteure der Washington Post, die sich der Sache dann doch gewidmet hatten, erhielten für ihre Recherche den Pulitzerpreis. Bis heute symbolisiert Watergate für viele die Existenz von Lügen, Korruption und Skrupellosigkeit im politischen Geschäft der amerikanischen Nation. Für andere zeigt die Affäre, dass das demokratische System aus Checks und Balances am Ende eben doch funktioniert.

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