Schmelzende Gletscher und brennende Wälder - Der Hitzesommer in Europa

Schmelzende Gletscher und brennende Wälder - Der Hitzesommer in Europa

Podcast - Kontinent | 16.08.2022 | Dauer: 00:35:04 | SR 2 - Peter Weitzmann

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Gerade erst hat das Alfred-Wegener-Institut, das sich intensiv mit Klimafragen befasst, festgestellt, dass die Alpengletscher in Deutschland im Rekordtempo schmelzen. Und diese Schmelze findet auch nicht nur in Deutschland statt, sondern beispielsweise auch in der Schweiz, wo etwa der Rhonegletscher alleine in dern vergangenen Wochen um mindestens drei Meter dünner geworden ist. Aber die extreme Hitze macht nicht nur den Gletschern zu schaffen, sondern der ganzen Bergwelt und auch dem Bergtourismus. Zum Beispiel in Zermatt am Matterhorn. Das Verschwinden von Schnee und Eis in den Schweizer Bergen legt viel dunklen Fels frei, aber auch Zeugnisse der Vergangenheit, die teils jahrtausendelang im Eis eingeschlossen waren. Eine Schweizer Archäologin berichtet (ab Minute 5). In Frankreich ist es der Feuerwehr gelungen, die Ausbreitung der seit einer Woche wütenden Waldbrände im Südwesten zu stoppen. Feuerwehrleute aus ganz Europa waren ihren Kollegen in der Gironde zu Hilfe gekommen. Mehr als 20.000 Hektar Wald wurden allein rund um Landiras zerstört, in der Region, in der es schon im Juli schlimm gebrannt hat. Es sind die schlimmsten Waldbrände die Frankreich in den vergangen 30 Jahren erlebt hat. Rund 10.000 Menschen mussten evakuiert werden. Und auch in vielen anderen Teilen Frankreichs wüten Brände. Mehr als 50.000 Hektar Wald sind in diesem Jahr landesweit bislang schon in Flammen aufgegangen – ein Rekord, der nur im schlimmen Brandjahr 1976 übertroffen wurde. Und die Prognosen für die kommenden Jahre sehen nicht gut aus. Die Sommer werden immer heißer, die Waldbrandgefahr steigt massiv, auch in der Gironde (ab Minute 11). Auch die französische Hauptstadt kämpft seit Wochen mit der Hitze. Es ist ja in allen Städten erstmal das gleiche Problem: Beton und Asphalt speichern die Hitze und es kühlt kaum noch ab. Wobei: ganz so ist es in Paris eben doch nicht, denn die Stadt besitzt quasi einen eigenen Kühlschrank. Ein bislang rund 90 Kilometer langes unterirdisches Rohrsystem, das an der Oberfläche 6 Millionen Quadratmeter abkühlt. Die Stadt zieht die Kühle aus den Wassern der Seine. In Zeiten, wo eine Hitzewelle die andere jagt, ein nachhaltiges System, findet das Rathaus. Bis 2042 soll das Netz in ganz Paris deshalb fast verdoppelt werden. An vielen Stellen sieht man derzeit Baustellen, auf denen steht: „Fraîcheur de Paris“ - „Frische von Paris“ (ab Minute 18).Außerdem: Die Schreckensnachrichten aus dem und über den britischen Gesundheitsdienst NHS hören nicht auf. Eigentlich ist der National Health Service ja etwas worauf man auf der Insel besonders stolz ist. Denn der NHS wird aus dem Staatshaushalt finanziert und soll eine gleich gute Versorgung für alle Menschen auf der Insel sicherstellen. Dass der NHS aber genauso traditionell an allen Ecken und Enden ächzt, ist bekannt. Dennoch alarmieren die jüngsten Nachrichten und Zahlen in diesen Tagen die britische Öffentlichkeit (ab Minute 32).

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