Der 2. Pädagogische Kongress in der sowjetischen Besatzungszone (08.09.1947)
Podcast - ZeitZeichen | 08.09.2022 | Dauer: 00:14:24 | SR 2 - Thomas Klug
Themen
Heute vor 75 Jahren begann in Leipzig ein Kongress, die "Grundsätze für die Erziehung in der deutschen demokratischen Schule" festlegen sollte. Daraus entwickelte sich eine streng ideologisch ausgerichtete pädagogische Arbeit in der späteren DDR. Es war bereits der 2. Pädagogische Kongress, eröffnet "im festlichem Rahmen, würdig seiner großen Bedeutung", wie das SED-Blatt "Neues Deutschland" pathetisch mitteilte. Die Aufgaben waren schließlich auch gewaltig, galt es doch, die Hinterlassenschaften der nationalsozialistischen Rassenideologie und ihrer verbrecherischen Folgen zu überwinden durch "Grundsätze für die Erziehung in der deutschen demokratischen Schule". Daraus entwickelte sich eine Volksbildungs-Ideologie, die vor allem von Margot Honecker verkörpert wurde. Die Frau des Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker war das Gesicht der Volksbildung der DDR. 26 Jahre lange leitete sich das entsprechende Ministerium, in dem sie bereits seit 1954 arbeitete. Doch die Wurzeln für die spätere Bildungspolitik wurden schon 1947 in der sowjetischen Besatzungszone gelegt: