Karl Martell siegt in der Schlacht bei Tours und Poitiers (25.10.732)
Podcast - ZeitZeichen | 25.10.2022 | Dauer: 00:13:27 | SR 2 - Herwig Katzer
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Die Schlacht von Tours und Poitiers hat alles, was eine große Geschichte braucht: Aussichtslose Unterlegenheit, einen Heerführer von Germanen-Stämmen mit dem Beinamen "Der Hammer" und einen unerwarteten Sieg
Im 7. und 8. Jahrhundert eroberten muslimische und arabische Berber ein riesiges Gebiet in Südeuropa: Fast ganz Spanien hielten die Mauren unter ihrer Herrschaft und drangen bis Frankreich vor. Als sie weiter gen Norden vorstießen, stellte sich Ihnen ein Heer von Franken und Burgundern entgegen, geführt von Karl Martell. Der Enkel Karls des Großen war im nordwestlich gelegenen Frankenreich als Hausmeier zu großem Einfluss gelangt, so dass ihn der Herzog von Aquitanien nun um Hilfe bat. Der Feldzug mündete im Oktober 732 bei Tours und Poitiers in eine Schlacht zwischen muslimischen und christlichen Kämpfern. Nach der Niederlage der Mauren wurde Karl Martell als Retter des Abendlandes gefeiert, gar vom Sieg der Europäer über die Muslime war die Rede. Vom Vorläufer einer "europäischen Union" zu sprechen ist eher übertrieben aber das Ereignis wirkte aufgrund antimuslimischer Propaganda lange nach.