Der Todestag von Margarete der Ersten von Dänemark (28.10.1412)
Podcast - ZeitZeichen | 28.10.2022 | Dauer: 00:14:30 | SR 2 - Andrea Kath
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Sie wurde die kleine Königin genannt und zählt heute zu den großen Frauen der Weltgeschichte: Margarete die Erste. Sie war zwar aus Gründen des Erbrechts formal nie dänische Königin. Und doch herrschte sie von Ende des 14. Jahrhunderts an für lange Zeit nicht nur über Dänemark, sondern ganz Skandinavien. Die jüngere Tochter von König Waldemar Atterdag war mit König Hakon von Norwegen verheiratet und träumte von einem Großreich der nordischen Länder. Dafür legte sie sich mit der mächtigen Hanse an, machte mit den Freibeutern der Ostsee gemeinsame Sache und stritt sich nach dem Tod des Vaters mit ihrer älteren Schwester Ingeborg um den dänischen Thron. Eine Familienfehde um Macht und Einfluss begann. Am Ende wurde Margaretes Sohn Olaf König von Dänemark, nach dem Tod des Vaters auch König von Norwegen. Als Olaf mit nur 16 Jahren starb, regierte Margarete über beide Reiche. Was fehlte, war jetzt noch die schwedische Krone. Am Ende setzte sich Margarete mit geschickter Diplomatie und Waffengewalt auch in Schweden durch. Im Hochsommer des Jahres 1397 schlossen sich die Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden zur Kalmarer Union zusammen. Sie wählten auf Margaretes Empfehlung hin deren 15-jährigen Großneffen Erich von Pommern zum ersten gemeinsamen König.