Der Bau des Drei-Schluchten-Staudamms in China beginnt (8.11.1997)

Der Bau des Drei-Schluchten-Staudamms in China beginnt (8.11.1997)

Podcast - ZeitZeichen | 08.11.2022 | Dauer: 00:14:20 | SR 2 - Kay Bandermann

Themen

Es ist bis heute das größte Wasserkraftwerk der Erde: Heute vor 25 Jahren begann die Umleitung des Jangtse, Chinas größtem und wildesten Fluss. Es war der Start des "Drei-Schluchten-Staudamm", ein Musterbeispiel chinesischer Gigantomanie. Schon vor dem Baubeginn sorgte die Aufstauung des Flusses Jangtsekiang weltweit für Debatten und Proteste. Es war ein gewaltiger Eingriff des Menschen in die Natur: der Jangtse sollte endlich „gebändigt“ werden. "Zum Schutz der Menschen", so die Befürworter. Dazu wurde der Strom auf einer Länge von 650 Kilometern aufgestaut. 1,4 Millionen Anwohner wurden zwangsweise umgesiedelt, Fabriken geschlossen, Tempelstätten überflutet. Chinas Ministerpräsident Li Peng setzte sich über alle Bedenken hinweg. Offizielle Baukosten: 27 Milliarden Euro. 2012 gingen die letzten der heute 32 Turbinen unter der 185 Meter hohen Betonstaumauer in Betrieb und liefern Energie für Chinas Weltmachts-Ambitionen. Aber auch den Stoff für weitere Proteste: Schon nach wenigen Jahren traten die befürchteten Schäden ein: Trockenheit, niedrige Flusspegelstände, fehlende Sedimentablagerungen, Artensterben.

Artikel mit anderen teilen

ARTIKEL VERSENDEN

Leider ist beim Senden der Nachricht ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen Sie es noch einmal.
Klicken Sie bitte das Mikrofon an.
Vielen Dank f�r Ihre Nachricht, sie wurde erfolgreich gesendet.