Der Todestag des britischen Ökonomen John Maynard Keynes (21.4.1946)

Der Todestag des britischen Ökonomen John Maynard Keynes (21.4.1946)

Podcast - ZeitZeichen | 21.04.2021 | Dauer: 00:14:41 | SR 2 - Kay Bandermann

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Er gilt als der bekannteste Nationalökonom des 20. Jahrhunderts und liefert bis heute Regierungen die Blaupause für Konjunkturprogramme: John Maynard Keynes. Selbst in der Corona-Pandemie suchen Regierungen Hilfe bei seinen Empfehlungen. Keynes war kein bloßer Theoretiker. Die britische Regierung nutzte wiederholt seine Expertise: 1919 bei den Reparationsverhandlungen von Versailles oder 1944 bei den Beratungen über ein neues Weltwährungssystem in Breton Woods. 1936 erschien sein bedeutendstes Werk: die "Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes". Sie begründete Keynes bis heute bestehenden Ruf als Befürworter von staatlichen Konjunkturprogrammen in Wirtschaftskrisen. Keynes war überzeugt, dass – zumindest kurzfristig – eine Art Globalsteuerung der Wirtschaft möglich sei. Seine These: Firmen-Investitionen und Privatkonsum nehmen zu, wenn für die Zukunft eine steigende Nachfrage erwartet wird. Dabei könne der Staat nachhelfen, indem er diese Nachfrage durch Anreize (Subventionen, Prämien, Steuern) ankurbelt. Allerdings ohne einen "Konsumzwang" zu verordnen. Getreu dem Bonmot des früheren "Super-Ministers" und bekennenden Keynesianers Karl Schiller: "Man kann die Pferde zur Tränke führen, saufen müssen sie von alleine."

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