Theodor Heuss eröffnet die erste Bundesgartenschau in Hannover (28.4.1951)
Podcast - ZeitZeichen | 28.04.2021 | Dauer: 00:14:32 | SR 2 - Claudia Friedrich
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Der Krieg ist nur ein paar Jahre vorbei. Die Städte liegen in Trümmern, als in Hannover eine Armada von Arbeitern den zerstörten Stadtpark herrichtet. Mit Spaten werden abertausende Tonnen Erde, Torf und Klärschlamm bewegt, Bombentrichter aufgefüllt, Beete, Grüninseln und Wasserbecken angelegt. Rund 70 Linden werden aus einer Allee in den Park versetzt, Birken, Eichen, Ahorn neu gepflanzt. Am 28. April 1951 eröffnet Theodor Heuss, der erste Bundespräsident, die erste Bundesgartenschau, kurz "Buga". Sie ist Vorbild, Ideengeberin und Denkmal zugleich. Das Ensemble aus Gebäuden, Kunstwerken und Gartenelementen ist die Urmutter der folgenden Bugas. Aller zwei Jahre wird die Gartenschau in einer jeweils anderen Stadt ausgerichtet. Die Tradition reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Gartenkunst gilt nicht mehr länger als ein Privileg des Adels. Das Bürgertum erobert den öffentlichen Raum. Mit der ersten Buga in Hannover sollen neue Pflanzen blühen. Rund 1,6 Millionen Gäste besuchen den Stadtpark im kalten und verregneten Sommer 1951.