Der Todestag der Schauspielerin Helene Weigel (6.5.1971)
Podcast - ZeitZeichen | 06.05.2021 | Dauer: 00:14:33 | SR 2 - Veronika Bock und Ulrich Biermann
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Helene Weigels Lebensweg führte aus der KuK Monarchie und der Weimarer Republik ins Exil und dann in den Arbeiter und Bauernstaat, der überlegte, wie er sie aus ihrer Arbeit mobben könnte. Als "Kleine Gestalt - große Kämpferin" wurde die Schauspielerin und Intendantin von ihrem Gatten Bertolt Brecht beschrieben. Autark und getrennt lebt das Paar, bis sie gemeinsam 1933 aus Deutschland über die Schweiz und Skandinavien in die USA fliehen. In der Weimarer Republik gefeiert muss sie 15 Jahre lang die Familie zusammenhalten, auf "Biegen und Brechen", wie sie ihrer Tochter Barbara erklärte. Erst 1948 steht sie wieder auf einer deutschsprachigen Bühne. Als "Mutter Courage" feiert sie Triumphe und gründet gemeinsam mit ihrem Mann ein Theater. Brecht wird künstlerischer Leiter und sie über zwei Jahrzehnte, bis zu ihrem Tode, die Intendantin. Sie macht das Theater am Schiffbauerdamm zum Exportschlager, verwaltet und schützt das künstlerische Erbe Bertolt Brechts und spielt bis zu ihrem Tod am 6. Mai 1971. Wobei es nie das Spiel war, dass sie zum Theater brachte, sondern stets die Stimme und deren Ton.