James C. Ross entdeckt magnetischen Nordpol (1.6.1831)

James C. Ross entdeckt magnetischen Nordpol (1.6.1831)

Podcast - ZeitZeichen | 01.06.2021 | Dauer: 00:14:43 | SR 2 - Martin Herzog

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Ein Rätsel: Ich gehe 50 Meter nach Süden, dann 50 Meter nach Westen, schließlich 50 Meter nach Norden - und ende exakt an meinem Startpunkt. Wo bin ich? Am Nordpol! Heute vor 190 Jahren erreichte der britische Forscher James Clark Ross als erster Mensch diesen einzigartigen Punkt. Ross war Teil einer Expedition seines Onkels John, und der war eigentlich auf der Suche nach der Nordwestpassage durch das Eis Nord-Kanadas. Ende Mai bemerkte Ross, dass sie sich in der Nähe des magnetischen Nordpols befinden mussten. Als sie die Stelle erreichten, von der aus alle Wege nach Süden führen, war die Freude groß, der Genius Loci dagegen enttäuschend: viel Gegend, aber wenig Majestätisches, und kein Monument der Natur, auf das Ross gehofft hatte. So hieb er die obligatorische Flagge ins arktische Eis und erklärte den magnetischen Nordpol zum Besitz des Britischen Empires und seines Königs William IV. Allerdings ohne weitere Konsequenz, denn der Nordpol liegt längst nicht mehr dort, wo Ross ihn fand. Im Gegensatz zum magnetischen Südpol wandert der Nordpol. Aktuell Richtung Sibirien. Um die 50 Kilometer pro Jahr, mal mehr, mal weniger. Warum? Das weiß niemand genau. Trotz aufwändiger Experimente und hoch präziser Satelliten-Vermessung, sind die Entstehung des Erdmagnetfeldes und das Phänomen des wandernden Nordpols bis heute – ungelöste – Rätsel.

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