Der Todestag der Jazzlegende Ella Fitzgerald (15.6.1996)
Podcast - ZeitZeichen | 15.06.2021 | Dauer: 00:14:39 | SR 2 - Susanne Rabsahl
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Sie gilt als "Grande Dame des Jazz", wird als erste afro-amerikanische Sängerin mit dem Grammy gekürt und glänzt nicht nur als großartige Technikerin: Die Sängerin Ella Fitzgerald. Scheinbar spielerisch klettert sie die Tonleiter auf und ab, verzaubert mit ihrer zarten, glockenklaren Stimme, die ihr Türen öffnet, die einem Mädchen ihrer ärmlichen Herkunft damals eigentlich verschlossen bleiben. Am 25. April 1917 wird Ella Fitzgerald quasi direkt in die Anfänge des Jazz hineingeboren. Louis Armstrong und die Boswell Sisters werden in ihrer Kindheit ihre großen Idole. Als ihr getrieben von dem Wunsch, Tänzerin zu werden bei einem Talentwettbewerb auf der Bühne des Apollo Theater die wackeligen Knie versagen, setzt sie vor dem erbarmungslos buhenden Publikum schüchtern zu "Object of my affection", einem Hit der drei Boswell-Schwestern an. Das Orchester stimmt ein, die Menge tobt. Es ist der Auftakt einer unvergleichlichen Karriere. Mit ihrem schwingenden Sommerhit "A-Tisket, A-Tasket" scheint sie 1938 wie vom Himmel geschickt: Sie umspielt die von der "Großen Depression" gedrückten Amerikaner mit kindlich -sanfter Stimme, verführt sie mit unaufdringlichem Charme in eine Welt der Leichtigkeit. Mehr als eine Million verkaufter Platten und wochenlange Chartsplatzierungen sichern ihr mit 21 Jahren den Durchbruch. 5 Jahrzehnte lang prägt sie die Musikgeschichte mit Spielarten wie Bebop und Swing, setzt mit Duke Ellington, Louis Armstrong und anderen Legenden Meilensteine, und feiert bis kurz vor ihrem Tod ungebrochene Popularität.