Die Einigung über den Beitritt von Großbritannien zur EG (23.6.1971)

Die Einigung über den Beitritt von Großbritannien zur EG (23.6.1971)

Podcast - ZeitZeichen | 23.06.2021 | Dauer: 00:14:26 | SR 2 - Heiner Wember

Themen

Vor 50 Jahren kamen die Briten in die EG. Diese Ehe beruhte immer auf einem Missverständnis, was schließlich zum Austritt Großbritanniens aus der EU führte. Die Kontinentaleuropäer der Europäischen Gemeinschaft wollten nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg eine politische Union aufbauen. Ein Gebilde, das zusammenwächst und die Nationalstaaten weniger wichtig werden lässt. Das heißt: nationale Souveränitätsrechte werden an die Zentrale abgetreten, Standards und Normen einheitlich festgelegt. Das sorgt für Wettbewerbsgleichheit und Skaleneffekte. Die Unternehmen können für einen Riesenmarkt das gleiche Produkt herstellen. Die Menschen dürfen in Europa reisen, wohnen und arbeiten, wo und wie sie wollen. Die Briten wollten dagegen eine Freihandelszone. Abbau von Zöllen, mehr aber nicht. Volle nationale Souveränität und möglichst freien Handel, ein abgeriegelter Nationalstaat, eine Insel. Mit dieser Erwartung stimmten sie in den 70er Jahren mit großer Mehrheit für die EG – und 2016 mit knapper Mehrheit gegen das Vereinte Europa.

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