Frederick Banting isoliert Insulin (27.07.1921)
Podcast - ZeitZeichen | 27.07.2021 | Dauer: 00:13:57 | SR 2 - Steffi Tenhaven
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Ihr Name klingt harmlos, doch das ist die so genannte Zuckerkrankheit nicht. Bei Diabetes mellitus handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die zu schweren Organschäden führen kann. Sie beruht auf einem Mangel an dem Hormon Insulin, das die Blutzuckerkonzentrationen im Organismus reguliert. Noch in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts starben Erkrankte an den Folgen. Im Sommer 1921 gelang dem jungen kanadischen Arzt Frederick Banting in Tierversuchen, Insulin aus der Bauchspeicheldrüse zu isolieren und einem zucker-kranken Hund zu injizieren. Für seine lebensrettende Entdeckung erhielt der Mediziner zwei Jahre später den Nobelpreis für Medizin. Zur selben Zeit begann die industrielle Produktion von Insulin. Wurde es zunächst noch aus den Bauchspeicheldrüsen von Rindern gewonnen, wird es heute synthetisch hergestellt. Diabetiker Typ 1 müssen mehrfach am Tag ihren Blutzucker messen und sich Insulin spritzen.