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Ein kleines Fischerdorf am Golf von Salerno. Eingelassen in die Mauer einer Kapelle eine Tafel mit den Namen von fünf Menschen. Ihr Geburtsdatum und ihre Herkunft sind verschieden, doch der Todestag ist derselbe. Alle sind sie bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Zufall? Schicksal? Ein Erzählerpaar geht dem Geschick der verstorbenen Personen nach, entdeckt, dass jede von ihnen am Unfalltag ein entscheidendes Erlebnis hatte. Bevor es aber dazu kommt, machen die fünf Rast im geheimnisvollen „Hotel Paradiso“. Der Reiseleiter warnt sie eindringlich, das Hotel auf keinen Fall allein zu verlassen. Und doch: Einer nach dem anderen folgt einem der Dorfbewohner hinaus. Die Autorin, Marie Luise Kaschnitz, gilt als Pionierin des Unheimlichen für die deutsche Literatur. Ihre Texte erinnern an E.T.A. Hoffmann oder Edgar Allan Poe, stecken voller Todes- und Paradiessymbolik, und sie sind durchzogen von mythologischen Andeutungen. Auch “Hotel Paradiso” lebt von diesem doppelten Boden: Einerseits erzählt das Stück sehr konkret und realistisch, andererseits gibt es manche Aspekte, die mystisch bleiben und sich nicht erklären lassen. Und genau das macht dieses Hörspiel so faszinierend. Von Marie-Luise Kaschnitz | Mit Olaf Quaiser, Christa Adomeit, Hans Goguel u. a. | Technische Realisation: Willi Latz und Marlies Mathis | Regie: P. A. Stiller | Produktion: SR 1958 | Länge: 51:24 Min. Online bis: 13.07.2026 Hier geht's zur Programmvorschau der Hörspielzeit: https://www.sr.de/sr/srkultur/radio/sendungen_a-z/uebersicht/hoerspielzeit/index.html

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