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Wann entscheidet man, dass man seine Heimat verlässt, Freunde und engste Verwandte zurücklässt und einfach geht? Wie ist es, nur mit dem, was man tragen kann, in ein neues Leben aufzubrechen, weil der Krieg einem keine andere Wahl lässt? Ohne zu wissen, wann man wieder essen oder schlafen wird? Jelena aus Mariupol ist mir ihrer 7-jährigen Tochter geflohen. Heute lebt sie bei einer Gastfamilie in Nürnberg. Wie ihr Leben weitergehen wird, das weiß sie nicht. Jelenas Schicksal steht stellvertretend für das von inzwischen mehr als sechs Millionen Menschen, die vor einem Krieg fliehen müssen, an dem sie keinerlei Schuld tragen. Sie alle verlassen ihre Heimat, ihre Familien, ihre Pläne - und brechen auf in eine Zukunft, auf die sie sich nicht vorbereiten konnten und die sie nun neu gestalten und meistern müssen.

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