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Mittwoch, der 9. Oktober 2019 in Halle. Max Privorozki ist in der Synagoge im Paulusviertel. Er ist der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, die hier schon seit dem Morgen Jom Kippur feiert. Plötzlich und völlig unerwartet eskaliert die Situation.Auf dem Überwachungs-Monitor sieht man, wie der Täter außerhalb der Synagoge eine Frau niederschießt und dann gewaltsam versucht, in die Synagoge einzudringen.Die Menschen sitzen im Gebäude fest, ohne genau zu wissen, um wie viele Täter es sich handelt, wer sie sind und was sie draußen anrichten. Sie haben Angst und Max Privorozki bittet den Kantor, den Gottesdienst zur Beruhigung aller weiterzuführen. Dass die Gefahrensituation vorüber und der Täter gefasst ist, das erfahren die Menschen in der Synagoge erst Stunden später, als sie evakuiert werden.Der Anschlag von Halle hat zwei Todesopfer gefordert und viele Menschen verletzt - körperlich und seelisch. Viele Fragen bleiben: Woher kommt dieser Hass? Was wäre passiert, wenn der Attentäter durch die Tür gekommen wäre? Und wie schaffen wir es als Gesellschaft so tolerant zu leben, dass niemand glaubt, man müsse andere töten?

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