Der Todestag des Malers Max Pechstein (29.6.1955)

Der Todestag des Malers Max Pechstein (29.6.1955)

Podcast - ZeitZeichen | 29.06.2020 | Dauer: 00:14:33 | SR 2 - Jutta Duhm-Heitzmann

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Max Pechstein war Maler, Grafiker, einer der bekanntesten Künstler des Expressionimus und kein Mann schneller Entschlüsse. Im Gegenteil: manche sahen in ihm einen Zauderer, einen Mann ohne festen Standpunkt. Aber er war eher ein Mensch, der den Genuss und die Leichtigkeit des Lebens liebte und sich auf seinem Weg in komplizierten Zeiten lieber durchlavierte als zu kämpfen. Als Mitglied der Künstlervereinigung "Die Brücke" trug er zum Beispiel deren Beschluss mit, nur als Gruppe auszustellen – und hielt sich nicht daran. Als die Nationalsozialisten die Kunst gleichschalteten, unterstützte er die neue Bewegung anfangs – bis er selbst als "entarteter Künstler" diffamiert wurde. Seine Werke wurden beschlagnahmt, 1944 die meisten davon während des Krieges vernichtet. Doch das alles mindert nicht seine Verdienste als entschiedener Verfechter der künstlerischen Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts. Seine Gemälde von den Fischerdörfern der Ostsee, von seiner Reise in die Südsee sind Klassiker und in ihrer Expressivität leider leicht zu fälschen, wie ein Kunstskandal kürzlich zeigte. Nach dem Krieg, 1945, erhielt Max Pechstein eine Professur an der Universität der Künste in seiner Wahlheimat Berlin, wo er am 29. Juni 1955 starb.

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