Der Todestag der britischen Ärztin Cicely Saunders (14.7.2005)

Der Todestag der britischen Ärztin Cicely Saunders (14.7.2005)

Podcast - ZeitZeichen | 14.07.2020 | Dauer: 00:14:29 | SR 2 - Andrea Kath

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Den Tagen mehr Leben geben, und nicht dem Leben mehr Tage - dieses Leitbild der Palliativmedizin geht auf die britische Ärztin Cicely Saunders zurück. Sie prägte auch den Begriff "Total Pain" - und legte damit die Grundlage für die moderne Palliativmedizin. Denn, so ihr Credo, ein Mensch leide nicht nur physisch unter Schmerzen, sondern auch psychisch, sozial und spirituell. Ende der 1950er Jahre war dieses Konzept geradezu revolutionär. Cicely Saunders, die britische Krankenschwester, Sozialarbeiterin und Ärztin, begründete mit diesem Ansatz die moderne Hospizbewegung. Sie machte sich zur Aufgabe, das Leid sterbender Krebspatienten zu lindern. Sie entwickelte eine ganz neue Form der Schmerztherapie mit Morphium, was ihr damals viel Kritik einbrachte. Ende der 1960er Jahre gründete sie das erste moderne Hospiz im Süden von London, das St. Christophers Hospice. In den 1970er Jahren löste ein Film über die Arbeit in ihrer "Sterbeklinik" auch in Deutschland heftige Debatten aus. Alles, was mit Tod und Sterben zu tun hatte, wollte man möglichst aus der Öffentlichkeit verbannen. Cicely Saunders ist es zu verdanken, dass dieses Thema zurück in die Gesellschaft geholt wurde. Ihr Konzept "Total Pain" ist heute Grundlage der Arbeit in der Palliativmedizin und in Hospizen weltweit.

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