Käufliche Reisefreiheit in der EU – „Goldene Pässe“ in Zypern und „Goldene Visa“ in Griechenland

Käufliche Reisefreiheit in der EU – „Goldene Pässe“ in Zypern und „Goldene Visa“ in Griechenland

Podcast - Kontinent | 18.11.2020 | Dauer: 00:38:47 | SR 2 - Peter Weitzmann

Themen

In der 15. ARD-Themenwoche unter dem Motto „#WIELEBEN – BLEIBT ALLES ANDERS“, von Sonntag, 15. November, bis Samstag, 21. November stehen Ideen, Entwürfe und Ansätze zu Zukunftsfragen im Mittelpunkt. Die ARD-Korrespondenten berichten unter anderem über die Landflucht, die sich in Paris in Zeiten von Corona verstärkt hat und über neue Mobilitätsideen in Barcelona. Denn auch diesbezüglich könnte die Coronapandemie unser Leben nachhaltig verändern: Das Homeoffice könnte künftig selbstverständlicher werden – der Versandhandel und Botendienste weiter an Bedeutung gewinnen. Das hätte dann auch Folgen für die Verkehrsplanung einer Stadt wie Barcelona. Außerdem geht es um „Goldene Pässe“ und „Goldene Visa“. Die sind in der EU schon lange höchst umstritten. Am 12. Oktober hatte ein Fernsehbericht dann ein politisches Erdbeben auf Zypern ausgelöst. Gezeigt wurde, wie unverfroren Politiker, Anwälte und Unternehmer zusammenarbeiten, wenn es darum geht, ausländischen Investoren zyprische Pässe zu verschaffen – und damit freien Zugang in die Europäische Union. Dass solche Investoren häufig einen kriminellen Hintergrund hatten, war dabei offenbar kein Hindernis, sondern eher eine sportliche Herausforderung. Durch den Druck der Enthüllungen und der EU-Kommission trat der zyprische Parlamentspräsident zurück und das Programm der „Goldenen Pässe“ wurde eingestellt. Trotz der Kritik aus Brüssel bietet Griechenland dagegen auch künftig das „Goldene Visum“ an: Wer in Griechenland eine Immobilie für mindestens 250.000 Euro kauft, bekommt eine Aufenthaltsgenehmigung für fünf Jahre – die gilt im gesamten Schengen-Raum. Bislang haben sich auf diese Weise fast 8.000 Personen das EU-Aufenthaltsrecht erkauft, vor allem Geschäftsleute aus China.

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