Der Todestag des italienischen Tenors Enrico Caruso (02.08.1921)

Der Todestag des italienischen Tenors Enrico Caruso (02.08.1921)

Podcast - ZeitZeichen | 02.08.2021 | Dauer: 00:14:34 | SR 2 - Hildburg Heider

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Neapel, 4. August 1921. 80.000 Menschen gaben Enrico Caruso, dem größten Tenor aller Zeiten, in einem Trauerzug das letzte Geleit. Er war zwei Tage zuvor an den Folgen einer Lungenentzündung – vermutlich in Zusammenhang mit der Spanischen Grippe – gestorben. Damit schloss sich ein Kreis: in dieser Stadt wurde er 1873 geboren, hier erlitt er bei seinem Operndebüt ein Fiasko, trat danach nie wieder in Neapel auf und kehrte todkrank hierhin zurück. Schon zu Lebzeiten war Caruso ein Mythos, denn die Erfindung des Phonographen brachte seine betörende baritonal timbrierte Stimme ins Wohnzimmer von Millionen. Auf den renommiertesten Bühnen in aller Welt ersang er die höchsten Gagen seiner Zeit. Doch ahnten wenige, wie hart er seine Spitzentöne erkämpfte, wie leichtfertig er durch Rauchen, Übergewicht, Reisen seine Gesundheit aufs Spiel setzte. Die Nachwelt verwob die Daten und Fakten seines Lebens mit bizarren und rührseligen Legenden, bis hin zu Kitsch und Kult. Im Jahr 2012 wurde die Villa Bellosguardo, wo Caruso die letzten 15 Jahre lebte, als Museum und Pilgerstätte für Musikbegeisterte aus aller Welt eröffnet.

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