Die Schriftart "Times New Roman" wird entwickelt (03.10.1932)

Die Schriftart "Times New Roman" wird entwickelt (03.10.1932)

Podcast - ZeitZeichen | 03.10.2022 | Dauer: 00:14:30 | SR 2 - Claudia Friedrich

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Jeder hat sie schon einmal gesehen: "Times New Roman" ist eine der geläufigsten Schriftarten. Heute vor 90 Jahren wurden die Schrifttypen in der Zeitung "The Times" erstmals eingesetzt. Die Zeitung wollte moderner wirken – und prägte mit ihrer Entscheidung für die neue Schrift den Stil des Jahrhunderts. Schriftbilder vermitteln Sinn und Schönheit. Sie verleihen „ihrem“ Medium ein Image, das sofort ins Auge sticht. Schriftbilder wirken modern oder antiquiert, nostalgisch oder zeitlos. Tageszeitungen sollten das Image der Aktualität ausstrahlen. Anfang der 1920er Jahre schien der britischen Tageszeitung "The Times." genau diese Wirkung abhandengekommen zu sein. Der Typograph Stanley Morison jedenfalls lässt kein gutes Haar am Erscheinungsbild des Blattes. Der Geschäftsführer der Londoner Zeitung holt den Kritiker als künstlerischen Berater ins Verlagshaus. Im Oktober 1933 erscheint The Times im neuen Design. Kein Punkt mehr im Titel, dafür eine neue Schrift im Satz. Als Times New Roman werden die Typen weltberühmt und gehören bis heute zu den wichtigsten Fonts. Der Stammbaum ihrer Typen reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die sogenannte sogenannte Barock-Antiqua entstand. Die Buchstaben sind klar und offen, also nicht miteinander verbunden. Aus diesem Gerüst entwickelt Anfang der 1930er Jahre der britische Typograph Stanley Morison eine neue Schrift. Victor Lardent, Designer bei der Tageszeitung The Times setzt die Idee zeichnerisch um. Das Ergebnis ist eine der geläufigsten Schriften: Times New Roman.

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