Für Kinder: Mauern
Audio | 09.11.2025 | Dauer: 00:01:38 | SR kultur - (c) SR
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Als Kind bin ich gerne über Mauern balanciert. Solange ich nur irgendwie hochgekommen bin, tippelte ich über die Steinplatten und sprang am Ende der Mauer wieder herunter. Eigentlich nichts Besonderes.
Heute vor 36 Jahren gingen Bilder einer Mauer um die Welt. Mit Erwachsenen, die über die Mauer balancierten, auf ihr tanzten oder einfach die Beine baumeln ließen. Es wurde gesungen und gelacht, aber auch geweint. So glücklich waren die Menschen auf der Mauer.
In Berlin war das. Viele Jahre hatte diese besondere Mauer die Stadt in zwei Teile geteilt. Die Mauer diente dazu, die Menschen daran zu hindern, einfach von einer Seite der Stadt in die andere zu gehen. Das hatte politische Gründe. Denn der östliche Teil Berlins gehörte damals zu einem anderen Staat als der Rest.
Klingt irgendwie seltsam, oder? Und doch war diese Mauer für eine ganze Generation von Menschen Teil ihres Alltags. Sie konnten nicht einfach auf sie klettern, das war bei Strafe verboten. Umso mehr freuten sich die Menschen, als die Mauer fiel.
Ein beliebter Konfirmationsspruch lautet: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“ Der Glaube hat einigen Menschen, die damals in Berlin von der Mauer eingeschlossen waren, Kraft gegeben. Vielleicht auch an jenem Tag.
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