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Gerade habe ich die erste Kerze an meinem Adventskranz angezündet. Erfunden hat ihn übrigens ein evangelischer Theologe. Johann Hinrich Wichern hieß der. Vor fast 200 Jahren gründete er in Hamburg eine Einrichtung für Waisen und Kinder aus schwierigen Verhältnissen. Damals wie heute freuten sich die Kinder auf Weihnachten. Sie konnten das Fest gar nicht erwarten und fragten immer wieder, wie lange es noch dauert. Da kam Wichern die Idee: Er stellte einen Kranz mit Kerzen auf – eine für jeden Tag zwischen dem 1. Advent und Heiligabend. Täglich wurde eine Kerze mehr angezündet. So konnten die Kinder immer sehen, wie viele Tage es noch bis Weihnachten waren. Der Adventskranz war also eigentlich ein Vorläufer der späteren Adventskalender. Die Idee kam so gut an, dass sie bald nachgeahmt wurde. Nur ein bisschen anders. Über 20 Kerzen waren eben ganz schön viel. Entsprechend groß musste ein Kranz sein. Und so viele Kerzen, das war auch eine teure Angelegenheit. Aber verkleinert, mit vier Kerzen – eine für jeden Adventssonntag – schaffte es der Adventskranz nach und nach in fast jedes Haus. Vielleicht auch bei euch? Ich wünsche euch einen frohen ersten Advent.