Grubenflutungen - Der Umgang mit dem Bergbauerbe
Podcast - Land & Leute | 02.01.2022 | Dauer: 00:26:05 | SR 3 - SR 3 Saarlandwelle
Themen
Die Pläne sind genehmigt. Die RAG darf die stillgelegten Gruben im Land fluten. Nicht vollends aber doch bis auf minus 320 Meter. Aber 17 Kommunen wollen das nicht hinnehmen und haben dagegen geklagt. Sie fürchten in erster Linie um die Qualität des Trinkwassers, wenn die Pläne realisiert werden. Tonia Koch hat sich bei Befürwortern und Skeptikern der umstrittenen Grubenflutung umgehört.Die Kontroverse um die geplanten Grubenflutungen im ehemaligen saarländischen Bergbaurevier ist eröffnet. Aber auf die Frage, wie mit dem Bergbauerbe an der Saar umzugehen ist, wird es wohl keine schnellen Antworten geben. Zunächst haben die Gerichte das Wort. Die Einsprüche von 17 Gemeinden, einer Reihe von Wasserversorgern, der DB-Netz AG und einzelner Kläger, müssen zunächst geklärt werden.Dem Interesse des Bergbauunternehmens RAG, das Wasser in den ausgekohlten Gruben ansteigen zu lassen, stehen die Interessen von Kommunen und Wasserversorgern entgegen, ihr Trinkwasser schützen zu wollen. Darüber hinaus weiß niemand so genau, ob und wie das ansteigende Wasser die Lebensverhältnisse der 600.000 Saarländerinnen und Saarländern, die dort wohnen wo einst der Bergbau umgegangen ist, beeinträchtigen wird. Die Zusammenhänge sind kompliziert. Die Kommunen haben sich juristisch in Stellung gebracht, nachdem die Landesregierung im Sommer die Grubenflutungen unter Auflagen genehmigt hat. In ihren Augen ist das Vorhaben mit viel zu vielen Fragezeichen versehen. Sie sehen sich daher als Sachwalter der Interessen ihrer Bürgerinnen und Bürger und suchen die Auseinandersetzung mit der RAG. Denn es geht um ein hohes Gut: Um unser Trinkwasser.