Extreme Rechte in Italien im Höhenflug – 100 Jahre nach Beginn des Faschismus

Extreme Rechte in Italien im Höhenflug – 100 Jahre nach Beginn des Faschismus

Podcast - Kontinent | 09.08.2022 | Dauer: 00:36:23 | SR kultur - Peter Weitzmann

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100 Jahre nach dem Beginn des Faschismus sind die Rechten in Italien wieder auf dem Vormarsch. Die „Brüder Italiens“, politisch noch extremer als Matteo Salvinis Lega, sind in den Umfragen für die im September stattfinden Parlamentswahlen stärkste politische Kraft. Im Symbol der Partei lodert die Flamme auf dem Grab Benito Mussolinis, Parteichefin Giorgia Meloni drückt sich vor einer klaren Verurteilung des Faschismus. Dem Erfolg bei den Wählern tut dies offenbar keinen Abbruch. Italiens Rechte stützt sich dabei auch auf die immer noch verbreitete Ansicht in der Bevölkerung, unter Mussolini sei „nicht alles schlecht gewesen“. Um den Ursachen für den Erfolg der Rechten 100 Jahre nach dem Marsch auf Rom auf den Grund zu gehen, reisen wir nach Predappio, wo Mussolini beerdigt ist und rechtsextreme Gruppen offen ihre Verehrung für den faschistischen Diktator zur Schau stellen. Wir beobachten Meloni, den neuen Star der Rechten, hören Experten und Vertreter von Organisationen, die beklagen, im Nachkriegsitalien habe nie eine echte Aufarbeitung der faschistischen Diktatur stattgefunden. Und wir sprechen einen Journalisten, der unter Polizeischutz steht und der sagt: Gewaltbereite Rechtsextreme in Italien schüchterten ihre Kritiker und Gegner mittlerweile auf eine Art und Weise ein, die man bislang nur von der Mafia kannte. Außerdem berichten wir (ab Minute 25) über die schwierige Lage der türkischen Mittelschicht. Angesichts der erheblichen Inflation ist auch sie mittlerweile in einem staatlichen Restaurant in Istanbul zu Gast, das eigentlich eine Art Suppenküche ist.

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