90 Jahre Saarbrücker Zoo
Podcast - Land & Leute | 21.08.2022 | Dauer: 00:26:52 | SR 3 - SR 3 Saarlandwelle
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Der Zoo am Eschberg, mit seinen Hügeln und schattigen Wegen, ist schon der zweite Saarbrücker Zoo. Vor 90 Jahren wurde er von Gründer Gustav Moog im Deutschmühlental eröffnet, im zweiten Weltkrieg wurde er vollständig zerstört. Moog ließ sich nicht unterkriegen und eröffnete 1950 am Eschberg einen neuen Zoo. Schon immer dabei: Die Lemuren-Art Katas. Die ersten wurden von Seeleuten über Marseille als eine Art Mitbringsel ins Saarland gebracht so war das damals eben noch: Exotische Tiere als Trophäe und Fenster in ferne Länder. Heute zählen die acht Katas in Saarbrücken zu einer sehr, sehr seltenen Art. Von den ausschließlich auf Madagaskar vorkommenden Halbaffen leben nur noch 2.000 in freier Wildbahn, ebenso viele in Zoos weltweit. Artenerhalt ist heute ein wichtiger Grund für die Existenz von Zoos, so ist es auch in Saarbrücken: Die Stadt muss dafür sorgen, dass der Zoo von der Bevölkerung akzeptiert wird, denn schließlich kostet er Geld. Kulturdezernentin Sabine Dengel, die kaufmännische Leiterin Simone Nießing, der Zoo-Direktor Richard Francke, der Stadtrat und die Tierpfleger und Tierpflegerinnen arbeiten ständig an der Entwicklung des Zoos: Sie stellen Zoopädagogik-Programme auf, bauen neue artgerechte Gehege, bringen den Besuchern die Tierarten näher und informieren. Sie versuchen den Zoo attraktiv und angenehm zu gestalten, für Mensch und Tier. Nur so kann ein Zoo immer weiter bestehen. Zum 90. Geburtstag hat Julia Becker-Maleska erfahren, was es mit der Nacht der Flamingos auf sich hatte und warum eine Tierpflegerin manchmal auch einen Tauchschein braucht. Wer in der Kata-Familie das Sagen hat und wieso es in Saarbrücken nicht mehr viele Großtiere gibt, dafür aber Seltenheiten wie die Drills und einen Nachtzoo