Zwei warme, sonnige Tage, Kinder baden im erfrischenden Wasser der Blies oder freuen sich auf die Kirmes. In beiden Fällen trügt das Idyll und es kommt der Befehl: Weg. Sofort. Die Grenzregion muss evakuiert werden. Es ist Krieg. Im ersten Fall handelt es sich um den 1. September 1939 an der deutsch-französischen Grenze im Bliesgau, den Tag, als die deutsche Wehrmacht Polen überfällt. Im zweiten um den 10. Mai 1940, als deutsche Truppen auch in Luxemburg einmarschieren. Menschen, von denen die meisten bis dahin kaum einmal über die Grenzen ihrer Gemeinde hinausgekommen sind, machen sich nun zwangsweise auf den Weg - mit wenig Gepäck und in großer Sorge darüber, wie sie in der Fremde aufgenommen werden.