Arme Schweine - Leben und Sterben eines Nutztiers
Audio | 20.01.2024 | Dauer: 00:53:28 | SR kultur - Nora Bauer
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Schweine produzieren nichts – keine Milch, keine Eier. Doch wenn sie sterben, werden Schweine zu „Nutztieren“. Der Mensch perfektionierte seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Massentierhaltung und -schlachtung. Und in der Folge, unterstützt von Werbung, Lobbyismus und Politik auch den massenhaften Verzehr von Schweinefleisch. Weltweit werden heute mehr als 120 Millionen Tonnen Schweinefleisch im Jahr produziert. Deutschland steht dabei – auch als Exporteur – an vierter Stelle. Dabei hängt die wirtschaftliche Effizienz von Tierhaltung, -schlachtung und Fleisch-Export an der Stückzahl. Und so ist Schweinefleisch an der Fleischtheke das billigste Lebensmittel.
Rausgerechnet werden die externen Kosten von Fleischproduktion und Export. Umweltschäden, Artenrückgang, Nitrat-Belastung des Grundwassers, und Klimaschäden bezahlen wir aber alle. Wer richtig rechnet sieht: Das System ist gesamtgesellschaftlich nicht mehr tragbar. Das Tier als Teil der Maschine ist nicht mehr rentabel. Wenn wir weiterhin Schweinefleisch essen wollen, müssen wir die Produktion grundlegend ändern. Die Doku zeigt Probleme und Lösungswege auf. Beispielsweise besinnen sich immer häufiger Landwirte auf die vorindustrielle Aufzucht und Mast und führen die Freilandhaltung wieder ein (SR 2024)
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