Der Todestag der Mathematikerin Emmy Noether (14.4.1935)
Podcast - ZeitZeichen | 14.04.2020 | Dauer: 00:14:44 | SR kultur - Wolfgang Burgmer
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Fräulein Noether war der bedeutendste schöpferische Genius, seit die Höhere Bildung für Frauen ihren Anfang nahm," schrieb Albert Einstein nach dem Tod Emmy Noethers im US-amerikanischen Exil; von den Nazis aus Deutschland vertrieben, wo sie 1882 in Erlangen als ältestes Kind eines Mathematikprofessors geboren wurde. Doch trotz dieses Herkunfts-Bonus verzögerte die Männerbastion "Mathematik" mit Universitätsstatuten und Ministerialverordnungen erst ihren Zugang zum Studium und verweigerte ihr dann jahrelang die mehr als verdiente akademische Karriere. War es zu viel, dass ausgerechnet eine Frau, eine Jüdin, die Mathematik aus den Niederungen der "Rechnerei" zu einem Höhenflug animierte, der völlig neue Perspektiven, Zusammenhänge und Strukturen offenbarte? Aller Mühsal zum trotz wurde die rundliche Frau mit den klugen, schelmischen Augen so zur "Mutter der modernen Algebra" und formulierte den theoretischen Kern der modernen Physik.