SR Zeitzeugen - Auswirkungen der Wechselschicht
Audio | 01.01.2004 | Dauer: 00:00:34 | SR.de - SR
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Ich bin dann (d.h. nach der Schließung des Kohlenwertstofflabors, A.d.R.) in die Kalkprofilierung ins Verkaufsbüro. Das hatte natürlich auch Vorteile. Von 59 bis 73 musste ich ja früh mit der Nacht fahren, Wechselschicht war auch nicht immer das angenehmste. Weil dann die Freizeit schon ein bisschen eingeschränkt war. Wenn zum Beispiel Nachtschicht war, dann musste man abends um 10 Uhr anfangen, morgens um 6 Uhr war Schluss. Die Kollegen haben fröhlich in der Wirtschaft gefeiert, und ich musste zur Nachtschicht.
Bei der Frühschicht konnte man sich auch keine großen Sprünge erlauben. Man musste um 6 Uhr bei der Arbeit sein, da konnte man auch nicht bis in die Puppen hinein feiern. Das ging einfach nicht. Und damals hat man ein bisschen mehr vertragen, man war ja noch jünger.
Eigentlich war die Mittagsschicht am schönsten. Da konnte man noch bis 12 oder 1 Uhr irgendwo bleiben und morgens ausschlafen. Was eigentlich ganz blöd war, das war der Wechsel von der Nachtschicht auf die Frühschicht. Da war die Differenz relativ kurz. Wir sind, glaube ich, montags um 6 Uhr von der Nachtschicht nach Hause gekommen und mussten mittwochs auf die Frühschicht. Das bedeutete, dass man zwei Nächte nicht richtig geschlafen hat, weil der Körper einfach schon an den Nachtrhythmus gewöhnt war.
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