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Wir hatten in unserem Betriebsbereich zwei Tote durch Gasvergiftung, in einem Maschinenhaus. Das war ein erfahrener Maschinist, der da drin war. Nur, wenn Erfahrung zur Routine wird, dann besteht die Gefahr, dass man auch mal Fehler macht. Er hat einen Fehler gemacht und der ist eben tödlich verlaufen. Der ihn retten wollte, der hat ihn nicht mehr gepackt und wurde auch noch mitgerissen. Das ist das Gefährliche, wenn man mit Kohlenmonoxid schafft. Ich habe noch eine Erinnerung an die Hütte: Mein Schwiegervater hat wenige Tage auf der Hütte gearbeitet und ist durch Gasvergiftung umgekommen. Der hat am 1. Dezember angefangen, am 5. Dezember hat man ihn mittags tot gefunden. Der Mann war vollkommen ohne Kenntnisse. Die Gefahr des Gases hat er nicht gekannt. Die Kameradschaft muss hier in einem rollierenden Betrieb, der Tag und Nacht in Betrieb war, immer etwas besser sein, als wenn ich im Büro Kameradschaft habe. Im Vier-Schicht-System waren sie ja immer da. Das alles hat sie geformt, geprägt. Es war ja praktisch oft einer für den anderen da, wenn es um Leben und Tod ging. Am Hochofen im Gasbereich, in der Gasreinigungsanlage musste einer auf den anderen aufpassen, damit nichts an ihn kam. Nichts an sich selber und nichts an den Kollegen. So war das im Walzwerk, so war das an anderen Stellen auch. Das hat den Hüttenmann ausgezeichnet. Im Bergwerk unter Tage ist das genauso. Oder über Tage. Das hatte die Leute ausgezeichnet. Ich habe immer das Gefühl gehabt und erlebt, dass einer für den anderen da ist.