Der Todestag der Malerin Louise Seidler (07.10.1866)
Podcast - ZeitZeichen | 07.10.2021 | Dauer: 00:14:14 | SR kultur - Hildegard Schulte
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Im Alter erblindet sie und kann ihre Lebens-Erinnerungen nur noch in eine fremde Feder diktieren. Das Buch der 1786 in Jena geborenen Louise Seidler erlangt höchste Popularität im 19. Jahrhundert, ist die spätere Malerin doch von Kindesbeinen an nah dran an Deutschlands höchster Kultur-Instanz, dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe. Wegen unterschiedlicher Kunstauffassungen durchlebt ihre Freundschaft im Laufe der Jahre allerdings Höhen und Tiefen. Immerhin wird sie als junge Frau vom Dichter höchstpersönlich gefördert, und auch Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach erkennt das künstlerische Potential der Seidler und ermöglicht ihr mit Stipendien, in München und Rom zu studieren. Luise Seidler wird Teil der berühmten römisch-deutschen Maler-Kolonie der "Nazarener". Nach der Rückkehr aus Italien ist sie in Weimar als professionelle Malerin tätig. Carl August ernennt sie zur Hofmalerin und macht sie schließlich zur ersten Kustodin in Deutschland, indem er ihr die Großherzogliche Kunstsammlung in Weimar anvertraut.